Stationäre Tarife
ST Reha – zwei Versorgungsmodelle, eine Tarifstruktur
Die Entwicklung einer schweizweit einheitlichen Tarifstruktur für die stationäre Rehabilitation schreitet weiter voran. Unter Verwendung der Daten aus dem Jahr 2019 entwickelt die SwissDRG AG die Einführungsversion ST Reha 1.0, die im Dezember 2020 den Partnern vorgestellt werden soll.
 
Während der vergangenen Monate hat sich noch einmal deutlich gezeigt, wie herausfordernd die Entwicklung einer schweizweit gültigen Tarifstruktur ist, wenn sehr unterschiedliche, durch kantonale Leistungsaufträge legitimierte Versorgungsmodelle existieren. Für die Schweiz kann im Wesentlichen zwischen zwei Modellen der stationären Rehabilitation unterschieden werden: eines mit ausgeprägter Pflegeorientierung und eines mit ausgeprägter Therapieorientierung. Wichtig ist es, dass mit dem neuen Tarif diese unterschiedlichen Modelle jeweils leistungsgerecht vergütet werden können.

Für die leistungsorientierte Abbildung der stationären Rehabilitation wurden CHOP-Kodes erarbeitet, welche insbesondere im Bereich der therapeutischen Leistungen spezifische Vorgaben definieren. Weniger gut abgebildet sind zurzeit noch die Pflegeleistungen. Im Rahmen des CHOP-Antragsverfahrens wurde jüngst die Abschaffung der für therapeutische Leistungen definierten Mindestschwellen beantragt. Die FMH hat sich in den entsprechenden Gremien erfolgreich für die Anliegen der betroffenen Fachgesellschaften eingesetzt: Die Mindestschwellen in der Rehabilitation werden entsprechend beibehalten (respektive im Falle der geriatrischen Rehabilitation gesenkt).


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